KUNSTGESPRAECH

TEXTE: REZENSIONEN

Autocenter, Berlin – Rezensionen

Off-Space

"Perspektiven der Berliner Off-Spaces", 14.04.2012, Diskussions veranstaltung, organisiert durch den Förderverein  "Freundeskreis AUTOCENTER e.V." , mit:  Dr. Heike Fuhlbrügge (Souterrain), Sonja Ostermann (Essays and Observations), Oliver Koerner von Gustorf (September), Moderation: Dominikus Müller (frieze d/e), Autocenter, Berlin


Der Freundeskreis Autocenter c.V.  veranstaltete im Offspace Autocenter eine Diskussion zum Phänomen der Offspace-Galerie und lud dazu Berliner Offspace-Galeristen ein: die Kunsthistorikin Dr. Heike Fuhlbrügge von "Souterrain", die Künstlerin Sonja Ostermann von "Essays und Observations", den Kunstkritiker und - berater Oliver Koerner von Gustorf ("September"). Moderiert wurde die Veranstaltung von Dominikuns Müller (frieze d/e), der selbst den Offspace "Studio" am Kottbusser Tor betreibt.

Einig waren sich die Galeristen, dass sie aus ihrer Arbeit einen ideellen Gewinn ziehen können, jedoch keinen materiellen. Positiv wird die Möglichkeit gewertet, kunsthistorische Berufserfahrung zu sammeln (Dr. Fuhlbrügge) oder praktischen künstlerischen Austausch zu betreiben (Ostermann). Finanziell sind die Offspaces aber nicht lukrativ; selbst die Unkosten kommen normalerweise nicht herein. Die Galeristen müssen drauf zahlen: für Miete, Werbung (z.b. einem Eintrag im "Index"). Dennoch kann ein Offspace billiger arbeiten als eine Galerie, wie Koerner von Gustorf herausstellt, der "September" zuerst als Galerie betrieb und nun im Offspace- Format weiter machen möchte, um mehr Freiheiten für seine Arbeit zu erhalten.

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Arkadien

The Cannibal’s Muse II, 08.06. – 24.06.2011, Autocenter on location "Based in Berlin", Atelierhaus Monbijoupark, Berlin

mit Nader Ahriman, Michael Bauer, Lutz Braun, Katinka Bock, André Butzer, Dadarhea, Verena Dengler, Matthias Dornfeld, Mark Flood, Pink Floyd, Sebastian Hammwöhner, Kalin Lindena, Stefan Müller, Martin Neumaier, Janne Räisänen, Stefan Rinck, Ezra Pound – kuratiert von Max Henry

Sebastian Hammwöhner, Pastell on Paper (Foto: kk)Die Exponate in Max Henrys Schau zeigen alle möglichen Stile aus naher und ferner Vergangenheit, kunsthistorische Verweise, bedienen diesen und jenen persönlichen Geschmack. Sie sind Malerei, Skulptur, Installation, Video, sogar Literatur. Sie hängen oben und unten an den Wänden, stehen auf dem Boden. Sie umspannen zeitlich ein weites Spektrum. (Das Gedicht "Homage to Sextus Propertius I", 1919, von Ezra Pound erweitert das Spektrum deutlich.) Worum geht es Max Henry, der eine Aussage zur zeitgenössischen Kunst machen will? Nicht um Stil, Medium, Machart, Inhalt oder Präsentation. Gerade die Beliebigkeit dieser Parameter, die früher eine künstlerische Position abgrenzten, formt die künstlerische Haltung. Hinter der äußeren Form steht für Max Henry das "Eine", das er nur andeutet, auch mit Hilfe Ezra Pounds: "Et in arcadia ego"?

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